
Unter der Marke utb veröffentlichen 19 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein gemeinsames Lehrbuchprogramm, das perfekt auf das Studium abgestimmt ist. Jährlich erscheinen über 150 neue Titel aus mehr als 30 Fachbereichen der Geistes-, Natur-, Sozial-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.
2009 startete utb als einer der ersten Lehrbuchverlage eine E-Book-Plattform: utb-studi-e-book. Über 300 Bibliotheken nutzen heute dieses digitale Angebot. 2013 ging die scholars-e-library an den Start, die wissenschaftliche Titel von mehr als 40 Verlagen bereitstellt. 2021 ging die neue utb elibrary online, die beide Digitalangebote auf einer Plattform zusammenführt und Zugang zu 21’000 Titeln bietet.


Ausgangslage und Auftrag
utb suchte ein einheitliches Redaktions- und Produktionssystem, das aktuelle und zukünftige Bedürfnisse zur Herstellung von Büchern und elektronischen Produkten abdeckt und sich optimal in die bestehende Systemlandschaft einfügt. Zurzeit setzen die 19 Verlage zur Buchherstellung unterschiedliche Systeme und Prozesse ein. Ihnen soll ermöglicht werden, ihre Prozess- und Systemlandschaft mittelfristig zu vereinheitlichen. Ziel ist es, zukünftig aus einer Quelle verschiedene Formate und Produkte zu erstellen und über die bestehende gemeinsame Vertriebsplattform zu vertreiben.
Mit Strategie-Workshop zum Zielbild
utb hat sich nach einer sorgfältigen Evaluation mehrerer Systeme für das von uns entwickelte Xpublisher for Learning Content entschieden. In einer ersten Phase erfolgte der Rollout für drei der insgesamt 19 Verlage. Gewünscht sind:
- Standardisierte Prozesse
- einheitliche Workflows
- medienneutrale Erstellung und Verwaltung der Inhalte

Prozessgestaltung:
Von den Daten zum Produkt
Der Erfolg gibt uns recht: Wir haben es geschafft, innerhalb einer kurzen Einführungszeit (6 Monate vom Kick-off bis zur vollen Produktion) in drei Verlagen gleichzeitig innerhalb des festgelegten Budgets einen Prozess zu designen, um «von den Daten zum Produkt» zu kommen – und das innerhalb des veranschlagten Budgets.
Wie sind wir vorgegangen? Wir sind mit einem Vorprojekt gestartet, innerhalb dessen wir ein Minimum Viable Product (MVP) definiert und implementiert haben, das ist ein auf die wesentlichen Kernfunktionalitäten reduziertes, einsetzbares System. So konnten wir schnell in den Live-Betrieb gehen und Anpassungen vornehmen. Darüber hinaus war uns gemeinsam mit unserem Partner utb wichtig:

Ein klares Zielbild, das wir im Workshop erarbeitet haben
Partnerschaftliche Prozessgestaltung
Iteratives Einführen des Redaktions- und Publikationssystems Xpublisher for Learning Content
- utb-Inhalte analysiert und definiert, wie sich diese in XML strukturieren lassen
- Content-Verwaltung im Media-Asset-Management-System definiert
- Beispiel-Inhalte werden medienneutral im XML-Editor bearbeitet, unabhängig von der späteren Publikationsform
- utb hat ein einheitliches Print-Layout (Innenlayout) definiert und Musterseiten geliefert
- Edupartner hat ein Template zur Erstellung eines automatisierten Rohumbruchs erstellt und die Produktion XML-zu-InDesign eingerichtet.
- Einrichten eines HTML-Exports
- Edupartner ist Integrator von Xpublisher
- utb hat Lizenzen gekauft, User werden eingerichtet
- Mitarbeitende utb werden geschult
- Anschliessend Testphase und Abschluss des Meilensteins Einführung MVP
- Danach Planung der nächsten Schritte
- Contentverwaltung im MAM-System
- Contentbearbeitung im Xeditor
- Vorproduktion nach InDesign: automatisch in InDesign gelayoutete Inhaltsseiten – auf Knopfdruck
- HTML-Export
Bucherstellung auf Knopfdruck
Auf Knopfdruck ein Buch produzieren bedeutet, dass das Template sich gar nicht bis wenig von der Vorlage unterscheidet. Dieses Ziel haben wir uns gemeinsam mit utb gesetzt – und erreicht.
Einfaches Arbeiten
Redaktor:innen können ihre Inhalte Word-ähnlich erfassen und bearbeiten, während im Hintergrund gleich das XML geschrieben wird. Damit können sie produktiv arbeiten und erhalten Daten, die sie für die automatische Buchproduktion verwenden können.
Ausblick:
Wie geht es nun weiter mit der utb und ihren vielen Partnerverlagen?
- neues Onboarding weiterer Verlage
- weiterer Ausbau/Funktionserweiterung
- hoher Automatisierungsgrad der Satzproduktion über InDesign
- die Möglichkeit, die Inhalte nach HTML und weitere Formate ausleiten zu können

Sie wollen auch mit digitalen Publikationsprozessen wettbewerbsfähig bleiben? Wissen aber nicht wie anfangen und womit?
- Wir haben die Lösung für die gleichen Herausforderungen.
- Wir moderieren und gestalten den ganzen Prozess.
- Mission Impossible? Eine Nummer zu gross? Nicht für uns!